In Glück, Logik und Bluff. Mathematik im Spiel
– Methoden, Ergebnisse und Grenzen
geht es, wie der Titel schon sagt, um Spiele und Strategien, die je nach
Art des Spiels variieren.
Bei Glücksspielen ermöglicht die Wahrscheinlichkeitsrechnung
eine Einschätzung der Gewinn-Chancen. Diese mathematische Disziplin,
die heute in vielen Bereichen eingesetzt
wird, “verdankt” ihre Entstehung sogar dem Glücksspiel.
Eine zweite Art der Spiele sind die so genannten kombinatorischen Spiele,
d.h. Spiele, bei denen die Spannung ganz auf den vielfältigen
Zugmöglichkeiten beruht. Beispiele dafür sind Schach und Go.
Für solche kombinatorischen Spiele gibt es keine einheitliche Theorie.
Es können jedoch prinzipielle und für Einzelfälle konkrete
Resultate erzielt werden.
Als dritter Typ sind die strategischen Spiele zu nennen, bei denen die Spieler
unterschiedliche Informationen über den Spielstand besitzen. Ein Beispiel
dafür ist “Schere-Stein-Papier”, bei dem keiner der beiden
Spieler weiß, was der andere zur selben Zeit wählen wird. Ausgehend
von solchen strategischen Elementen eines Spiels entstand eine mathematische
Disziplin, die Spieltheorie. Spiele sind in dieser Theorie Modelle, auf deren
Basis interaktive und ökonomische Prozesse untersucht werden.
Natürlich sind die meisten Spiele keine “reinen” Glücks-,
Kombinatorik- oder Strategiespiele, sondern eine Mischung dieser drei Arten.
Entsprechend den oben erwähnten Spieltypen ist das Buch Glück,
Logik und Bluff in drei Teile eingeteilt,
wobei jeder Teil mehrere Spiele oder Spielelemente betrachtet.
Um einen möglichst breiten Leserkreis erreichen zu können,
konzentrierte sich der Autor mehr auf Ideen, Begriffe und Techniken. Von einer
Darstellung, wie sie in Hinblick auf Vollständigkeit, Formalismus und
Allgemeinheit in Lehrbüchern üblich ist, hat der Autor
bewusst abgesehen. Viel Wert wird auch auf die historische Entwicklung der
im Buch dargestellten Theorien gelegt.
Durch die vielen Literaturhinweise wird ein schneller Einstieg in die Fachliteratur
ermöglicht.
Dieses Buch eignet sich besonders für Mathematiklehrer, Studierende und Dozenten der
Mathematik. Da kaum mathematische Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, ist dieses Buch
auch für alle anderen Leser geeignet, die sich für Spiele interessieren.
Katja Hutschenreuter, Jena
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