Fouriertransformationen finden heutzutage vor allem in der Physik und den Ingenieurwissenschaften
vielfache praktische Anwendungen. Oftmals werden die Transformationen daher von Computern
übernommen, sodass den Anwendern ein paar Mausklicks genügen. Das damit einhergehende
Fehlen wichtiger Kenntnisse führt des Öfteren zu Bedienungsfehlern und Fehlinterpretationen.
Das Anliegen des Buches „Fouriertransformation für Fußgänger” von
Tilman Butz ist es, das Verständnis dafür zu wecken, was man beim Transformieren tun
und lassen sollte. Das Hauptaugenmerk liegt deshalb weniger auf der Theorie, vielmehr gibt es
viele ausführlich diskutierte Beispiele mit Hinweisen, wann man welche Fouriertransformation
verwenden sollte und vor allem, was man im Ergebnis zu erwarten hat und was man nicht erwarten darf.
Den Einstieg in das Buch gibt ein Kapitel zu Fourierreihen, danach spielen Fouriertransformationen
die Hauptrolle. Das zweite Kapitel handelt von kontinuierlichen Fouriertransformationen,
anschließend folgt eine detaillierte Übersicht über Fensterfunktionen. Das Thema
des vierten Kapitels ist die diskrete Fouriertransformation und zum Abschluss gibt es einige
Beispiele zur Filterwirkung bei der digitalen Datenverarbeitung. Den Abschluss eines jeden
Kapitels bildet eine „Spielwiese” mit Aufgaben zum jeweiligen Themenkomplex.
Gemäß der Philosophie des Buches finden sich im Anhang ausführliche Lösungen
zu allen Aufgaben, denn schließlich soll der Leser ja Erfahrungen mit den
Fouriertransformationen sammeln.
Der Autor stellt keine großen Ansprüche an die Voraussetzungen der Leser; die
größten Hürden stellen das Rechnen mit komplexen Zahlen sowie die Differential-
und Integralrechnung dar, sodass auch bei Studenten im Grundstudium wenig Verständnisprobleme
auftreten sollten. Außerdem sorgt der lockere Schreibstil für großes
Lesevergnügen.
Tim Fritzsche, Jena
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