Das Buch „Die Rechnung, bitte!” von Armin P. Barth bietet ein unterhaltsames und kurzweiliges
Kaleidoskop der elementaren Mathematik. Es ist ein idealer Einstieg für Schüler und
Interessierte, die auf der Suche nach interessanten Zusammenhängen zwischen der Mathematik
und unserem Alltag sind.
Das Buch beinhaltet 30 Kurzgeschichten von den Anfängen der Mathematik über das Beweisen
und die Unendlichkeit bis hin zu handfesten Anwendungen. Es besteht aus zwei Teilen.
Der erste behandelt die Geschichten sehr leicht verständlich und ist ohne jegliche
Vorkenntnisse nachvollziehbar, da er nahezu ohne Formeln auskommt. Im zweiten Teil werden
die 30 mathematischen Sachverhalte tiefgründiger behandelt. Dabei trifft der Leser aber auf
keine mathematischen Symbole oder Begriffe, die ihm nicht aus seiner Schulzeit bekannt sein
dürften. Die weiterführenden Texte bieten interessante Einblicke in verschiedene
Themengebiete der Mathematik, ohne sich dabei zu weit von einem allgemein verständlichen
Stil zu entfernen.
Die Geschichten reichen von bekannteren Problematiken wie dem Zenon-
Paradoxon oder dem Beweis von Euklid, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, bis hin zu
weitgehend unbekannten mathematischen Fragestellungen zu Mehl, Butter und Zucker bzw. der
Bestellung einer „Rechnung” im Lokal. Als kleine zwischenzeitliche Herausforderungen werden
am Ende jeder Geschichte Knobelaufgaben gestellt, die zum Nachdenken anregen. Die jeweiligen
Lösungen kann man im zweiten Teil des Buches nachlesen. Ein kleines Manko ist, dass der
interessierte Leser mit seinen weitergehenden Fragen allein gelassen wird. Dass man sich
manchmal eine tiefergehende Behandlung des angesprochenen Sachverhaltes wünscht, ist
genauso nachvollziehbar wie der Umstand, dass dies nicht für jede Geschichte möglich ist, ohne
den Rahmen dieses Buches zu sprengen. Allerdings wären Hinweise zu weiterführender
Literatur wünschenswert.
Insgesamt bietet das Buch einen abwechslungsreichen und informativen Spaziergang durch die
Mathematik über 167 Seiten. Dabei wandelt der Leser auf gut nachvollziehbaren Pfaden, die er
ohne weitere Vorkenntnisse meistern kann. Man bekommt Lust diese Pfade zu verlassen
und sich weiterführend mit den mathematischen Fragestellungen zu befassen.
Matthias Müller
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