In der Londoner Baker Street 222B bearbeiten Hemlock Soames und Dr. Watsup all die Fälle, welche dem Detektivteam von gegenüber zu mathematisch sind.
Zum Beispiel werden hier die Verdächtigen anhand logischer Fingerabdrücke überführt sowie Schlimmes durch geometrische, zahlentheoretische oder kombinatorische Überlegungen abgewendet.
Die konkreten mathematischen Schlüsse überlässt Ian Stewart zunächst dem Leser, gibt für jedes Rätsel jedoch eine Auflösung am Ende des Buches.
Zwischen den kurzen Detektivgeschichten sind mathematische Kuriositäten (teils auf Mathematik, teils auf Mathematiker bezogene), Probleme, Phänomene und sogar ein paar mathematische Witze eingestreut.
So klärt Ian Stewart beispielsweise die Frage, warum man statt Lotto zu spielen besser ein Buch schreiben sollte oder wie James Joseph zu einem weiteren Nachnamen kam.
Auch Probleme der mathematischen Forschung werden skizziert.
Somit bleiben z. B. Pfannkuchenzahlen, die Goldbach-Vermutungen, Taxicab-Zahlen, π, aperiodische Parkettierungen, die Toeplitz-Vermutung sowie diverse Primzahlvermutungen nicht außen vor.
Gerade bei aktuellen Fragestellungen werden auch Referenzen zu Forschungsartikeln gegeben, sodass bei Interesse eine Vertiefung möglich ist.
Am Ende der 120 kurzen, meist eigenständigen Kapitel schließt sich der Kreis der Detektivgeschichten beim letzten Zusammentreffen von Hemlock Soames mit seinem Erzrivalen, wobei auch hier die Mathematik wieder eine wichtige Rolle spielt.
Professor Stewarts „Mathematische Detektivgeschichten” ist ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch, in dem die Mathematik mit ihrem Umfeld im Vordergrund steht und gelegentlich die Lösung eines Kriminalfalles liefert.
|