Eine der wichtigsten mathematischen Auszeichnungen geht erstmals nach Deutschland. Peter Scholze von der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erhält in diesem Jahr den mit 100 000 Schweizer Franken dotierten Ostrowski-Preis.
Die Auszeichnung wird seit 1989 für besondere wissenschaftliche Leistungen in der reinen Mathematik und in den theoretischen Grundlagen der numerischen Mathematik vergeben. Sie wurde nach dem russisch-schweizerisch-deutschen Mathematiker Alexander Markowitsch Ostrowski benannt und von der an der Universität Basel ansässigen Ostrowski-Stiftung verliehen.
Peter Scholze wird u.a. für seine innovativen Arbeiten in Verbindung mit den Langlands-Vermutungen ausgezeichnet. Robert P. Langlands postulierte 1967, dass es zwischen verschiedenen mathematischen Gebieten Verbindungen geben müsse, die es ermöglichen würden, viele bisher ungelöste Probleme aus einem Gebiet der
Mathematik in ein anderes zu „übersetzen“, um diese dort dann vielleicht
lösen zu können. Daraus ergaben sich zahlreiche Vermutungen über diese
hypothetischen Verbindungen, die als Langlands-Programm bekannt wurden
und an deren Beweis seitdem Mathematiker auf der ganzen Welt arbeiten.
Scholze bewies Teile dieser Vermutungen mit geometrischen Methoden.
(tif/Uni Bonn)
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